Denken und Fühlen
um, über, durch dich
verdichtend verdichtet,
dichter und Denker-
in dank dir.
In Textform gegossen, auf Bilder gepresst, nun in Rahmen gefasst und gehangen.
Zur Ausstellungseröffnung am 23.4.2022 wird von 19.00 – 22.00 voll Vorfreude geladen!
Ein musikalischer Rahmen wird von UP-ck und dreifingerjoe geschaffen werden, sodass die Werke nicht nur durch Glas gut gefasst sind. Und damit als Erinnerung am nächsten Morgen noch der herbe Geruch von Rauch und Nachtluft in Jacken und Nasen hängt, wird das Lagerfeuer im Garten wärmen.
Hinweis: Die Veranstaltung ist eine 3G-Veranstaltung, aber haltet doch unabhängig von eurem Impfstatus Teststäbchen in eure Nasen – safety for you, safety for us.
Für alle, die zu anderen Zeitpunkten einen Blick oder auch mehrere werfen möchten, sind die Werke zu den Öffnungszeiten des KuRSiF zugänglich.
Rede zur Eröffnung
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass später Menschen diesen Worten lauschen werden und mag zuerst sagen: Schön, dass ihr hier seid und hierher gefunden habt!
Diese Ausstellung und Rede sind eine ganz schöne Herausforderung für mich, denn es bedeutet, mich und mein Herz in diesen Texten auf dem Silbertablett zu präsentieren und bis heute Nacht um 2.00, als ich vor Anspannung nicht schlafen konnte, war mir das gar
nicht so klar.
Solche Momente sind wohl auch die Momente, in denen mir das Schreiben – ob nun von Lyrik oder anderen Texten – schon oft hat Ruhe und Trost spenden können. Ein verlässliches und wertfreies Hören, Aushalten und Festhalten dessen, was in mir wühlt. Und lange und vermutlich auch manchmal noch immer auch dessen, was ich dem Du, das hier im Rahmen dieser Ausstellung angesprochen wird, nicht sagen konnte oder kann.
Worte, die nicht über meine Lippen fanden, haben oft (zuerst) ihren Weg über Tinte und Papier gefunden. Und so oft Schmerz, Suche und Sehnsucht damit verbunden waren, so oft bedeutete und bedeutet es auch Ankommen, Ausatmen und Aufgehoben Sein. Angehört werden, wenn auch nur von Zellulose.
Lange dachte ich, dass ich irgendwann mit 60 Jahren mal ein Buch nur für mich mit meinen Gedichten drucken lasse, so dass ich die dann im Ohrensessel sitzend vor meiner Bücherwand lesen kann, mit Rotwein auf dem Nierentisch neben mir.
Dass ich tatsächlich schon so viel früher eine eigene Ausstellungseröffnung feiern würde, anstatt ein Buch nur für mich drucken zu lassen, das hätte ich mich nie zu träumen gewagt.
Das, was ihr hier lesen könnt, das ist mein ungefiltertes Herz. Ausgewählt zwar, aber nicht korrigiert oder gestutzt sind die Texte.
Ihr dürft in den Texten finden, was ihr wollt, und sie finden, wie ihr wollt. Ihr dürft sie lesen oder auch nicht – ich bitte euch nur: Bedenkt, dass sie eine Momentaufnahme einfangen und aus meinem fühlenden Ich entstanden sind.