Caroline Gustke: „Bereits als Kind fragte ich mich, auf den Schienen balancierend: Wenn ich den Gleisen immer weiter folgte, wie weit käme ich und wo würden sie mich hinführen?
Schließlich bin ich in Richtung Armenien aufgebrochen, ohne Flugzeug. Denn der Klimawandel erfordert neue Reisegewohnheiten. Daraus wurde ein abenteuerliches Unterfangen, zunächst furchteinflößend, dann aufregend, entschleunigend, eindrucksvoll, bereichernd. In diesem Buch berichte ich von kuriosen Abteilgenossen, von einem abenteuerlichen Ritt durch die Wildnis, von sagenumwobenen Gräberfeldern und uralten Tempeln, von Wölfen, Männern mit Gewehren und schmutzigen Witzen, von einem Pferd mit osteopathischen Fähigkeiten, davon wie wir einen wilden Hengst sowie einige gigantische armenische Hütehunde abschütteln und mit 15 betrunkenen Herren mitten in den Bergen Geburtstag feiern.“
Caroline Gustke ist mit dem Zug gefahren, insgesamt 10.273 Kilometer, dazu noch 240 Kilometer mit dem Taxi und 120 Kilometer mit dem Minibus. Ihren Treibhausgas-Fußabdruck hat
sie akribisch berechnet: 270 Kilogramm hat sie emittiert, eine Einsparung von 83 Prozent gegenüber dem Flugzeug.